Einander geschenkt sein: Das machte Christina Dietrich, Leiterin der Anne-Frank-Schule in Wanfried, jetzt zum großen Weihnachtskonzert als die eigentliche Bedeutung des Festes der Liebe aus. Ganz in diesem Sinne war auch dieser besondere Abend, zu dem sich die Schulgemeinde in festlicher und stimmungsvoller Atmosphäre vereint hatte, ein echtes Geschenk: Das Konzert, das zum ersten Mal in der liebevoll dekorierten neuen Aula stattfinden konnte, geriet zu einem zauberhaften Gemeinschaftserlebnis, das nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern auch die der Akteure erwärmte.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler hatten über alle Jahrgangsstufen hinweg monatelang fleißig mit ihren Lehrkräften geprobt, um gemeinsam ein solch vielseitiges und berührendes Programm auf die Bühne bringen zu können, das von Orchesterklängen über eine Theateraufführung bis hin zu Gesang und Tanz reichte. Gleich die Eröffnung mit Schulorchester und Musiktheater-Chor zeigte, wie talentiert und hingebungsvoll die Kinder und Jugendlichen musizieren und singen. Gemeinsam standen alle auf der Bühne und sorgten mit klassischen Weihnachtsmelodien dafür, dass die Vorfreude auf die kommenden Darbietungen im Publikum weiter stieg.
Die Königskinder, wie die Mitglieder des standortübergreifenden Orchesters der Anne-Frank Schule genannt werden, entführten die Zuschauer unter der Leitung von Sylvia König mit Stücken wie „Christmas Pipes“ oder „Colours of Christmas“ in eine magische Weihnachtswelt. Die Kombination aus Bläsern und Percussion kreierte eine festliche Atmosphäre, die das Musiktheater unter der Leitung von Stefanie Hohmann-Pelka mit wunderschönen Gesangsdarbietungen emotionaler Weihnachtssongs wie „Joy to the world“ sich weiter verdichten ließ.
Im Anschluss wurde die bis auf den allerletzten Platz besetzte Aula zum Schauplatz für ein beeindruckendes Theaterspiel. Die Schülerinnen und Schüler hatten ein ganz besonderes Weihnachtsstück einstudiert, nämlich eine Bühnenvariation des beliebten Weihnachtsfilms „Kevin allein Zuhaus“. Mit einem zuckersüßen Anton Brechmacher in der Hauptrolle erzählte das von Stefanie Hohmann-Pelka sorgsam gecastete Ensemble humorvoll und zugleich besinnlich die Geschichte des frechen kleinen Jungen, der sich erst darüber freut, zum Fest von seinen Eltern vergessen zu werden, dann aber doch erkennt, dass er nicht ohne seine Lieben sein will. Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Freude daran, auf der Bühne zu stehen und sorgten in ihren Rollen für viele Lacher im Publikum. Auch Ansagerin Daria Kaucher entpuppte sich als echtes Entertainment-Talent.
Weitere Höhepunkte des Abends waren zwei Premieren: Die Bläserklasse des Jahrgangs 5, die gemeinsam mit Sylvia König und Susanne Schreiber erst seit Schuljahresbeginn gemeinsam im Musikunterricht probt, stand zum ersten Mal auf der Bühne und auch die Tanzgruppe des Jahrgangs 5 präsentierte erstmalig eine Choreographie auf der Bühne. Der langanhaltende Applaus des Publikums zeigte den Kindern, wie beeindruckend sie ihre Sache gemacht hatten. Zwischendrin richtete Standortleiterin Christina Dietrich einige Worte an ihre Schulgemeinde und machte anhand der Handlung des Theaterstücks noch einmal deutlich, was zu Weihnachten wirklich zählt: „Dieses Fest erinnert uns an die Bedeutung von Familie und den Wert von Heimat“, sagte sie und bedankte sich herzlich bei allen Akteuren, verantwortlichen Lehrkräften und Helfern für den gelungenen Abend. Dazu gehörten auch die Schülerinnen und Schüler des WPU-Kurses 10 von Lehrerin Petra Heinemann, die in der Pause für allerlei weihnachtliche Leckereien gesorgt hatten, sowie die Klassen 9, die vor dem Konzert mit viel Liebe zum Detail einen Weihnachtsmarkt im Schulhaus organisiert hatten.
Zum großen Finale gab es ein Medley traditioneller deutscher Weihnachtslieder, die emotionalen Gesangsdarbietungen verbreiteten eine festliche Stimmung und berührten die Zuschauer, die schließlich alle mit in die Lieder einstimmten, zutiefst. Das Weihnachtskonzert der Anne-Frank-Schule war also tatsächlich nicht nur eine eindrucksvolle Darbietung, schauspielerischer und tänzerischer Talente, sondern auch eine gelungene Gelegenheit, die Vorfreude auf das Fest der Liebe in der gesamten Schulgemeinschaft spürbar zu machen. Ein echtes Geschenk eben.