Ein Fahrradhelm, ein rohes Ei – und die Frage: Hält der Helm, was er verspricht? Mit diesem eindrucksvollen Experiment eröffnete Marlis Both von der ADAC Stiftung jetzt das Verkehrstraining „Achtung Auto!“ an der Anne-Frank-Schule in Wanfried.
Wieder nahm der gesamte Jahrgang 5 an dem Programm teil, diesmal gleich mit drei fünften Klassen. Das Training ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Präventionsarbeit in Wanfried und vermittelt den Kindern praxisnah, wie wichtig Aufmerksamkeit und Schutz im Straßenverkehr sind.
Zu Beginn stand die Bedeutung von Helmen und gut sichtbarer Kleidung im Mittelpunkt. Besonders in der dunklen Jahreszeit sind reflektierende Materialien für Kinder lebenswichtig, um von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus erklärte Marlis Both, wie Gurte im Auto korrekt angelegt werden und wann eine Sitzerhöhung notwendig ist. Mit einfachen, aber anschaulichen Beispielen wurde deutlich, wie kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten können.
Im Praxisteil konnten die Schülerinnen und Schüler selbst erfahren, wie Reaktions- und Bremsweg zusammen den Anhalteweg bestimmen. Auf einer markierten Strecke sollten sie auf ein Signal hin abrupt stoppen – eine Erfahrung, die verdeutlichte, wie viel Zeit selbst bei voller Aufmerksamkeit vergeht, bis der Körper reagiert.
Einen bleibenden Eindruck hinterließ die anschließende gemeinsame Fahrt im ADAC-Auto. Bei einer Vollbremsung spürten die Kinder hautnah, wie lang der Weg bis zum Stillstand trotz sofortigem Bremsen noch sein kann. Für viele war dies das erste Mal, dass sie eine solche Situation bewusst erlebten – und die Wirkung war entsprechend nachhaltig.
Begleitet wurde das Training von den Klassenlehrkräften Joshua Senge, Katharina Lachmann und Silke Küllmer, die gemeinsam mit dem Team der ADAC Stiftung für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Standortleiterin Christina Dietrich sieht das Projekt als wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung: „Gerade durch die praktischen Übungen wird unseren Schülerinnen und Schülern sehr deutlich vermittelt, wie schnell Gefahrensituationen im Straßenverkehr entstehen können. Solche Erfahrungen sensibilisieren nachhaltig und tragen entscheidend dazu bei, dass Kinder lernen, sich sicher zu verhalten.”