von Melanie Salewski | 18.12.2025
Wie lebendig und tragfähig europäische Bildungsarbeit sein kann, wurde in diesen Tagen an der Anne-Frank-Schule in Wanfried und Eschwege deutlich. Eine Schülergruppe der französischen Partnerschule aus Plouescat war im Rahmen eines Austauschs zu Gast. Plouescat ist die französische Partnerstadt Wanfrieds – eine Verbindung, die durch die Begegnung junger Menschen konkret erfahrbar wurde. Das gemeinsame Projektthema lautete „Advent in Deutschland“.
Während die französische Schule als Erasmus-Schule in europäische Bildungsprogramme eingebunden ist, bringt die Anne-Frank-Schule ihre langjährige Erfahrung als Europaschule ein. Grundlage des Austauschs war ein klar strukturiertes Konzept, das fachliches Lernen, kulturelle Einblicke und persönliche Begegnungen miteinander verband.
Begleitet wurde die französische Gruppe von den Lehrkräften Agnès Bellec und Olivier Le Goff. Auf deutscher Seite übernahmen Silke Goethe, Vorsitzende des Fachbereichs Französisch, die Organisation des Programms, das Unterrichtsbesuche, kreative Arbeitsphasen und gemeinsame Aktivitäten sinnvoll verzahnte. Unterstützt wurde sie während des Austausches von ihren Kolleginnen Heidi Giese und Brigitte Sippel.
Der thematische Schwerpunkt Advent erwies sich dabei als besonders geeignet. „Der Advent ist für unsere Gäste ein sehr konkreter Zugang zu Deutschland. Traditionen, Alltag und persönliche Begegnungen greifen hier ganz selbstverständlich ineinander“, erläuterte Silke Goethe.
Die Unterbringung in Gastfamilien ermöglichte den französischen Schülerinnen und Schülern unmittelbare Einblicke in das Leben ihrer deutschen Partnerinnen und Partner. Ergänzt wurde dies durch Exkursionen nach Wanfried, Eschwege und Kassel. Der Besuch des Kasseler Weihnachtsmarkts eröffnete zahlreiche Gesprächsanlässe – etwa zu Bräuchen, regionalen Besonderheiten und kulinarischen Traditionen.
Einen besonderen Akzent setzte die enge Verzahnung von schulischem Austausch und Städtepartnerschaft. Ute Wörner, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Wanfried–Plouescat, unterstützte die Gruppe beim Basteln und Backen und führte die Gäste persönlich bei einer Stadtführung durch Wanfried. Auf diese Weise wurde die kommunale Partnerschaft Teil des pädagogischen Programms.
Auch aus Sicht der Schülerinnen und Schüler war der Austausch prägend. Alexander von der Anne-Frank-Schule hob vor allem das gemeinsame Erleben hervor: „Am Anfang war ich etwas unsicher, aber wir haben schnell gemerkt, wie viel wir miteinander teilen. Besonders schön war, dass wir so viel gemeinsam unternommen haben.“
Seine Mitschülerin Helene betonte die persönliche Entwicklung: „Man lernt nicht nur eine andere Kultur kennen, sondern auch sich selbst. Die Gespräche und der gemeinsame Alltag haben mir gezeigt, wie wichtig Offenheit ist.“
Positive Rückmeldungen kamen auch aus Frankreich. Agnès Bellec lobte die Zusammenarbeit: „Die Organisation war sehr klar und zugleich offen gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler konnten eigene Erfahrungen sammeln und sich aktiv einbringen.“
Nach intensiven Tagen hieß es schließlich Abschied nehmen. Mit vielen Eindrücken, neuen Freundschaften und einem vertieften Verständnis für das Thema „Advent in Deutschland“ traten die französischen Schülerinnen und Schüler die Heimreise an. Zurück blieb die Erkenntnis, dass dieser Austausch weit mehr war als ein Projekt: Er war gelebte Städtepartnerschaft und gelebtes Europa.
Der Besuch aus Plouescat unterstreicht eindrucksvoll, wie die Anne-Frank-Schule ihre Rolle als Europaschule versteht – strukturiert, werteorientiert und getragen von engagierten Lehrkräften. Europa wird hier nicht abstrakt vermittelt, sondern im schulischen Alltag konkret erfahrbar.

von Melanie Salewski | 18.12.2025
Ein Abend, der im wahrsten Sinne des Wortes noch lange nachklingt: In der Stadtkirche Wanfried erlebten jetzt zahlreiche Gäste ein ebenso festliches wie mitreißendes Konzerterlebnis. Unter dem Motto „Königsklang trifft Megasound“ gestalteten das standortübergreifende Schulorchester „Die Königskinder“ der Anne-Frank-Schule und die Blasmusik Megagroup Eichsfeld bereits zum zweiten Mal gemeinsam einen besonderen musikalischen Adventsabend.
Den Auftakt übernahmen die Königskinder und setzten mit Stücken wie Little Drummer Boy, Let it Go und Sleigh Ride stimmungsvolle, winterlich geprägte Akzente. Der warme Klang des Orchesters füllte den Kirchenraum und schuf von Beginn an eine Atmosphäre zwischen Vorfreude und Besinnlichkeit. Durch diesen ersten Teil des Abends führten die Schülerinnen Alina Reinhardt und Emma Höppner mit viel Herz, Ruhe und Professionalität. In ihren Worten schwang nicht nur Stolz auf die jungen Musikerinnen und Musiker mit, sondern auch ein ehrlicher Dank an die musikalische Leitung: Sylvia König und Susanne Schreiber, deren Geduld und kontinuierliche Arbeit den Schülerinnen und Schülern deutlich anzumerken waren.
Nach der Pause übernahm die Blasmusik Megagroup Eichsfeld unter der musikalischen Leitung von Marcus Vogt die Bühne. Mit Blasmusik aus unterschiedlichen Genres entfalteten die Musikerinnen und Musiker einen kraftvollen, zugleich festlichen Klang, der die Stadtkirche in einen vorweihnachtlichen Resonanzraum verwandelte. Raphael Stadler moderierte diesen Konzertteil mit Charme, Witz und sicherem Gespür für den richtigen Ton und führte das Publikum so souverän durch das abwechslungsreiche Programm.
Die vielen Gäste erlebten einen Konzertabend voller Gänsehautmomente. Besonders spürbar war das große Engagement der jungen Musikerinnen und Musiker, das weit über den schulischen Rahmen hinausreicht. Für Sylvia König ist die Zusammenarbeit mit der Blasmusik Megagroup Eichsfeld ein echtes Herzensprojekt – und dieser erneute gemeinsame Konzertabend ein besonderer Moment, der den Schülerinnen und Schülern wertvolle musikalische Erfahrungen ermöglicht.
Einen würdigen Abschluss fand der Abend mit Feliz Navidad, gemeinsam gespielt von den Musikerinnen und Musikern beider Ensembles. Der anschließende Segen von Pfarrerin Rosemarie Kremmer entließ das Publikum schließlich in eine besinnliche Weihnachtszeit.
Auch außerhalb des Kirchenraums zeigte sich, wie sehr diese Veranstaltung von Gemeinschaft lebte. Vor der Kirche sorgte die Schülervertretung mit Getränken und einem kleinen Imbiss für Begegnung und Austausch. Unterstützt wurde sie dabei unter anderem von den Lehrerinnen Claudia Gorges und Sylvia König, deren Einsatz ebenso selbstverständlich wie unverzichtbar war. Ein herzlicher Dank gilt darüber hinaus allen Eltern sowie allen Lehrkräften und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern, die die musikalische Arbeit begleiten und möglich machen.
von Melanie Salewski | 18.12.2025
Alle Jahre wieder steht nicht nur das Christkind vor der Tür. Alle Jahre wieder begeistern auch Theater- und Orchesterkinder der Wanfrieder Anne-Frank-Schule ihr Publikum zur Weihnachtsfeier.
Dieses Mal bot die Theatergruppe unter der Leitung Stefanie Pelkas und Heike Gress‘ eine Adaption der „Eiskönigin“. Die böse Schneekönigin veränderte mit ihrem frostigen Blick Prinzessin Elsas (Lucia Ruppel) Charakter, sodass deren Herz kalt wurde. Wanfriedania, der Handlungsort, wurde dadurch von Winter und Eiseskälte eingenommen. Die Beherztheit Annas (Ava Vogt) und die Liebe zu Elsa, ihrer Schwester, sorgten schließlich für die Rettung Elsas und Wanfriedanias. Schneemann Olaf, herausragend und brillant dargestellt von Daria Kaucher, führte durch die Geschichte und erzählte dem Publikum die Zwischendurch-Ereignisse.
Zwischen den einzelnen Szenen musizierten Orchesterkinder unter der Leitung Sylvia Königs und Susanne Schreibers, sang der Theaterchor weihnachtlich winterliche Weisen und es tanzten Zumba- und Linedancekinder. Aus Schuberts „Winterreise“ lasen Finnja Daniel, Hannah Hollerbuhl und Lilli Schabaker.
In der Theaterpause gab es wie immer Kulinarisches, kreiert von der Küchen-Crew Petra Heinemanns.
Rektor Tobias Schmidt formulierte, dass der Gemeinschaftssinn und das gute Miteinander aller Akteure als warmes, hoffnungsvolles Zeichen über die Adventszeit hinauswirke.
Große Hingabe und spürbare Freude bestimmten den Abend und beseelten die Zuschauer und der Geist der Weihnacht schwebte über Wanfried*ania.
Stefanie Pelka

von Melanie Salewski | 05.12.2025
Es gibt Schultage, die bleiben. Der Vorlesewettbewerb des sechsten Jahrgangs an der Anne-Frank-Schule Wanfried war genau so ein Tag – und das lag nicht zuletzt an der sorgfältigen Gestaltung durch Lehrerin Stefanie Hohmann-Pelka. Sie hatte den Vormittag mit einem Konzept vorbereitet, das warm, stilvoll, durchdacht und ganzheitlich angelegt war. Musik und gemeinsames Singen schufen eine Atmosphäre, die den Wettbewerb trug und zugleich etwas sehr Persönliches entstehen ließ.
Im Vorfeld hatten die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer mit ihren Klassen intensiv an Lesetechnik, Betonung und Textverständnis gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Lieblingsbücher, trainierten das Vorlesen und wählten schließlich die Klassensiegerinnen und Klassensieger, die nun in der Aula antraten. Diese gründliche Vorbereitung spiegelte sich in der Sicherheit und Ausdruckskraft der Vorleserinnen und Vorleser deutlich wider und unterstrich den Anspruch der Schule, Lesekompetenz wirklich ernst zu nehmen.
Die erste Runde begann mit den selbst ausgewählten Texten der Klassensiegerinnen und Klassensieger. Die Lesebeiträge wurden von einer sorgsam zusammengestellten digitalen Präsentation begleitet, die die vorgestellten Bücher sichtbar machte und den Ablauf elegant strukturierte. Anschließend folgte die zweite Runde mit dem unbekannten Text; in diesem Jahr ein Auszug aus der Harry-Potter-Reihe. Hier zeigte sich, welche Vorleserinnen und Vorleser spontan, präzise und mit echtem Gefühl lesen können.
Oskar Brechmacher überzeugte in dieser Finalrunde besonders. Sein Vortrag war ruhig, konzentriert und zugleich ausdrucksstark. Er traf den Ton des Textes sicher und setzte sich deutlich durch. Oskar wird die Anne-Frank-Schule Wanfried nun beim Kreisentscheid vertreten. Den zweiten Platz teilen sich Ava Vogt und Lotta Menge, die beide mit klarer Betonung und starker Textnähe beeindruckten. Die Jury, bestehend aus Leonard von der Schülervertretung, der Vorjahressiegerin Lotte, Lehrerin Janina Zuber, Standortleiter Tobias Schmidt, Martina Heinemann von der Buchhandlung Heinemann sowie Christina Hoppe von der Schulleitung der Gerhart-Hauptmann-Schule, hob das insgesamt hohe Niveau hervor und verwies auf die sorgfältige Bewertung anhand eines Kriterienkatalogs, der Lesetechnik, Verständnis und Ausdruck gleichermaßen berücksichtigt.
Zum Abschluss durften sich alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ein neues Buch aussuchen. Die Freude darüber zeigte einmal mehr, wie selbstverständlich Lesen an der Schule verankert ist und wie sehr die Kinder Literatur als wertvolle Begleiter erleben. Der Wettbewerb machte eindrucksvoll deutlich, dass anspruchsvoller Unterricht, engagierte Schülerinnen und Schüler und eine lebendige Lesekultur an der Anne-Frank-Schule Wanfried eine starke Einheit bilden. Ein Schultag, der bleibt.

von Melanie Salewski | 03.12.2025
Für die Klasse 9b der Anne-Frank-Schule in Wanfried standen in dieser Woche die Projektprüfungen an. Die Schülerinnen und Schüler haben gezeigt, wie viel Kompetenz, Engagement und Verantwortungsbewusstsein in ihnen steckt. Im Klassenzimmer sorgte besonders die Gruppe mit Linus, Tom und Emma für Aufsehen: Für ihr Thema zur Zweiradmechanik brachten sie eine Simson S51 und eine Schwalbe KR51 mit in die Klasse. Das war kein Showeffekt, sondern ein klug gewähltes Praxiselement, das ihre Inhalte greifbar machte und deutlich zeigte, wie ernst sie ihre Prüfung nehmen.
Auch außerhalb des Schulgebäudes wurde auf hohem Niveau gearbeitet. Felicia, Kimberly, Simon und Dustin präsentierten ihr Projekt zur Automobiltechnik damals und heute direkt im Autohaus Krah & Enders in Eschwege. Dort erklärten sie, wie sich Fahrzeuge im Laufe der Zeit verändert haben und welchen Einfluss das auf die Fahrsicherheit hat 🚗. Dazu kamen weitere Projekte aus dem Jahrgang zu Themen wie Sport und Ernährung, Drogenprävention und Fahrzeugsicherheit. Alle Gruppen traten strukturiert auf, erklärten verständlich und arbeiteten mit einem klaren Praxisbezug. So sieht projektorientiertes Lernen aus: lebendig, realistisch und selbstbewusst.
Die Lehrkräfte, allen voran Larissa Mark und Standortleiter Tobias Schmidt, sind sehr stolz auf die Prüflinge. Sie loben den Einsatz, den Mut und die Sorgfalt, mit der gearbeitet wurde, und sie sehen einen Jahrgang, der bereit ist für die nächsten Schritte und neue Verantwortung 🚀. Ein herzliches Dankeschön geht an das Team des Autohauses Krah & Enders für die tolle und unkomplizierte Unterstützung beim Außentermin 🙌.
Die Klasse 9b hat überzeugt. Und wie.
