von Melanie Salewski | 01.10.2025
Bei strahlendem Herbstwetter machten sich in dieser Woche vier Klassen der Anne-Frank-Schule Wanfried, die 5a, 6a, 7a und 9a, gemeinsam mit ihren Lehrkräften auf den Weg in die Werraaue und auf Streuobstwiesen rund um Wanfried, um Äpfel für die traditionelle Apfelsaft-Aktion der Schule zu sammeln.
Mit viel Einsatz und Begeisterung füllten die Schülerinnen und Schüler an beiden Tagen Dutzende Säcke mit reifen Früchten – ein schönes Gemeinschaftserlebnis zwischen buntem Laub und goldenem Herbstsonnenschein.
Ein besonderer Dank gilt Frau Heinemann, die die Aktion mit viel Engagement koordiniert hat.
Unterstützt wurde das Projekt zudem durch eine großzügige Spende der Maria-Katzer-Stiftung, deren Vertreter Claus Wehr auch das Keltern des Safts übernimmt.
Der frisch gepresste Apfelsaft kehrt in den nächsten Tagen zurück in die Schule und wird dort traditionell für den guten Zweck verkauft. 🍏🍹
Herzlichen Dank auch an die begleitenden Lehrkräfte Frau Zuber, Frau Meinl, Herrn Schröder und Frau Gundlach, die ihre Klassen bei dieser herbstlichen Sammelaktion tatkräftig begleitet haben.

von Melanie Salewski | 23.09.2025
Der gemeinsame Schulcampus in Wanfried zeigt, wie wertvoll das Miteinander ist: Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 der Anne-Frank-Schule übernehmen Verantwortung, indem sie die Kinder der Gerhart-Hauptmann-Schule morgens in Warnwesten im Straßenverkehr unterstützen. Sie achten an der besonders unübersichtlichen Ecke auf den Verkehr und helfen den Grundschülern beim sicheren Überqueren der Straße.
„Unsere Zehntklässler machen das freiwillig und mit großer Zuverlässigkeit. Für die Grundschüler ist es eine spürbare Entlastung, weil sie wissen: Da steht jemand, der aufpasst“, sagt Standortleiterin Christina Dietrich.
Gerade weil es vor der Schule noch keinen offiziellen Fußgängerüberweg gibt, ist dieser Einsatz ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Campusleben Vorteile für alle bringt: Die Großen übernehmen Verantwortung, die Kleinen gewinnen Sicherheit.
von Melanie Salewski | 09.09.2025
Sie verbindet Anspruch, Erfahrung und Vision: Anna Reimann ist die neue Schulleiterin der Anne-Frank-Schule in Eschwege und Wanfried. Seit August trägt die 42-Jährige die Verantwortung für die einzige integrierte Gesamtschule im Werra-Meißner-Kreis, die zugleich Europaschule und Courage-Schule ist.
Die Pädagogin hat Deutsch und Biologie auf gymnasiales Lehramt studiert und sich mit einem Master in Sonderpädagogik sowie zahlreichen Zusatzqualifikationen in Darstellendem Spiel, Philosophie und weiteren Bereichen weitergebildet. Stationen in Berlin und Bremen prägten ihren beruflichen Weg, wo sie nicht nur unterrichtete, sondern auch in der Lehrkräftefortbildung und in pädagogischen Leitungsaufgaben Verantwortung übernahm.
Statt auf Schlagworte setzt Anna Reimann auf Haltung: Vielfalt verstehen, Begabungen ernst nehmen, jedem Kind seinen eigenen Weg ermöglichen. Ganzheitlichkeit und Präventionsarbeit spielen für sie dabei eine ebenso große Rolle wie die konsequente Orientierung an den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft. Dass an der Anne-Frank-Schule aktuell ein Schutzkonzept entwickelt wird, begrüßt sie ausdrücklich – als Teil einer Schulkultur, die Stärke, Sicherheit und Vertrauen vermittelt.
Dabei denkt die Schulleiterin Schule konsequent nach vorne: innovativ, offen für neue Wege und eng verknüpft mit den Ergebnissen moderner Bildungsforschung. Ziel ist eine Schule, die Kinder nicht nur begleitet, sondern befähigt – zu lernen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Zukunft selbstbewusst zu gestalten.
„Die Kolleginnen und Kollegen schauen sehr genau hin, welche Begabungen und Bedürfnisse die Kinder haben“, betont Anna Reimann. Schon in den ersten Wochen hebt sie das große Engagement des Kollegiums hervor, die enge Zusammenarbeit im Schulleitungsteam und die wertschätzende Atmosphäre mit Eltern sowie Schülerinnen und Schülern.
Auch privat ist die Schulleiterin bereits angekommen. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern lebt sie in Wanfried, erkundet den Werra-Meißner-Kreis, ist sportlich aktiv, tanzt und macht Yoga. „Wir fühlen uns hier sehr wohl, es war genau die richtige Entscheidung, nach Hessen zurückzukehren“, sagt Anna Reimann.
von Melanie Salewski | 09.09.2025
Eine Woche voller Erlebnisse, Begegnungen und neuer Erfahrungen liegt hinter der eTwinning-Projektgruppe der Anne-Frank-Schule. Unter der Leitung der Lehrerinnen Heidi Giese und Katharina Lachmann reisten Schülerinnen und Schüler nach Lista in Südnorwegen, um dort ihre Arbeit im europäischen Projekt „Nachhaltig lernen – nachhaltig leben“ fortzusetzen.
Als Europaschule legt die Anne-Frank-Schule besonderen Wert auf interkulturelle Begegnungen. Bereits vor den Sommerferien waren die eTwinning-Partner aus Norwegen in Eschwege und Wanfried, nun stand der Besuch bei den Partnern auf dem Programm – ein von Erasmusplus geförderter Austausch, der deutlich machte, wie bereichernd kulturelles Lernen und gemeinsames Arbeiten über Grenzen hinweg sein können. Untergebracht in Gastfamilien, tauchten die Jugendlichen direkt in den norwegischen Alltag ein und sammelten Erfahrungen, die weit über den Unterricht hinausreichen.
Zum Auftakt besuchte die Gruppe das Nordberg Fort, ein ehemaliges Küstenfort, das heute als Museum genutzt wird. In der Ausstellung „Med Junaiten i trunken“ erfuhren die Jugendlichen mehr über den US-amerikanischen Einfluss in der Region. Im Museumscafé probierten sie anschließend eine typische Spezialität: Lapper med rømme, kleine norwegische Pfannkuchen mit Sauerrahm.
An der Partnerschule in Lista wurden die Gäste vom Schulleiter willkommen geheißen. Schülerinnen und Schüler der Deutschklassen führten durch das Gebäude und stellten das Thema Bærekraft, also Nachhaltigkeit, in den Mittelpunkt. Besonders beeindruckend: In Norwegen erhalten alle Lernenden neben der Grundausstattung auch ein eigenes Laptop mit Kopfhörern.
Die folgenden Tage waren geprägt von praxisnahen Erfahrungen: Beim Arbeitseinsatz auf einer Weide halfen die Jugendlichen, das giftige Jakobs-Greiskraut auszureißen, um die Kühe zu schützen. Im Alcoa-Sportpark standen Frisbeegolf, Volleyball und Surfen auf dem Programm. In gemischten deutsch-norwegischen Gruppen arbeiteten die Schülerinnen und Schüler anschließend an kreativen Projekten – von Naturfotografie über nachhaltige Fischsuppe bis hin zu Logo-Design, Medienarbeit oder Dekorationen aus Strandgut. Ein Höhepunkt war die Second-Chance Fashion Show, bei der eine Schülerin der Anne-Frank-Schule sogar auf dem Catwalk lief.
Zum Abschluss standen noch einmal besondere Eindrücke an: Ein Besuch im Schulgarten, in dem Äpfel, Pflaumen und ein während der Projektwoche in Eschwege und Wanfried angefertigter Hirsch aus Weidenruten symbolisierten die nachhaltige Arbeit beider Schulen. Beeindruckend war auch die Rolle der Miljøterapeutin Anita, die als Schulsozialarbeiterin jeden Morgen alle Kinder am Eingang begrüßt. Die Fahrt nach Kristiansand mit der Besichtigung des spektakulären Kunstsilos, einem Museum in einem umgebauten Getreidesilo, zeigte eindrucksvoll die Verbindung von Architektur und Kultur.
Am letzten Abend gab es schließlich ein Fest der Begegnung: Norwegische Gastfamilien hatten ein gemeinsames Essen vorbereitet, begleitet von Musik- und Theaterbeiträgen. „Ende gut, alles gut“, hielt Lehrerin Heidi Giese zum Abschied zufrieden fest – und brachte damit die Stimmung auf den Punkt. Als eTwinning-Koordinatorin der Anne-Frank-Schule freute sie sich besonders, dass das Projekt nicht nur fachliches und digitales Lernen fördert, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen stärkt.
Das Projekt „Nachhaltig lernen – nachhaltig leben“ hat gezeigt, wie wertvoll europäische Zusammenarbeit ist: Nachhaltigkeit wird nicht nur gelernt, sondern gemeinsam erlebt. Begegnungen wie diese tragen dazu bei, dass Jugendliche über sich hinauswachsen – und Freundschaften entstehen, die weit über das eigentliche Projekt hinausreichen. 🌿🤝

von Melanie Salewski | 02.09.2025
Ein Fahrradhelm, ein rohes Ei – und die Frage: Hält der Helm, was er verspricht? Mit diesem eindrucksvollen Experiment eröffnete Marlis Both von der ADAC Stiftung jetzt das Verkehrstraining „Achtung Auto!“ an der Anne-Frank-Schule in Wanfried.
Wieder nahm der gesamte Jahrgang 5 an dem Programm teil, diesmal gleich mit drei fünften Klassen. Das Training ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Präventionsarbeit in Wanfried und vermittelt den Kindern praxisnah, wie wichtig Aufmerksamkeit und Schutz im Straßenverkehr sind.
Zu Beginn stand die Bedeutung von Helmen und gut sichtbarer Kleidung im Mittelpunkt. Besonders in der dunklen Jahreszeit sind reflektierende Materialien für Kinder lebenswichtig, um von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus erklärte Marlis Both, wie Gurte im Auto korrekt angelegt werden und wann eine Sitzerhöhung notwendig ist. Mit einfachen, aber anschaulichen Beispielen wurde deutlich, wie kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten können.
Im Praxisteil konnten die Schülerinnen und Schüler selbst erfahren, wie Reaktions- und Bremsweg zusammen den Anhalteweg bestimmen. Auf einer markierten Strecke sollten sie auf ein Signal hin abrupt stoppen – eine Erfahrung, die verdeutlichte, wie viel Zeit selbst bei voller Aufmerksamkeit vergeht, bis der Körper reagiert.
Einen bleibenden Eindruck hinterließ die anschließende gemeinsame Fahrt im ADAC-Auto. Bei einer Vollbremsung spürten die Kinder hautnah, wie lang der Weg bis zum Stillstand trotz sofortigem Bremsen noch sein kann. Für viele war dies das erste Mal, dass sie eine solche Situation bewusst erlebten – und die Wirkung war entsprechend nachhaltig.
Begleitet wurde das Training von den Klassenlehrkräften Joshua Senge, Katharina Lachmann und Silke Küllmer, die gemeinsam mit dem Team der ADAC Stiftung für einen reibungslosen Ablauf sorgten.