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Es braucht Mut!

Es braucht Mut!

Gleich drei Autoren waren jetzt an der Anne-Frank-Schule in Eschwege und Wanfried zu Gast, um bei den Schülerinnen und Schülern mit ihren spannenden Lesungen zum einen die Freude an Literatur zu wecken und ihnen gleichzeitig ganz neue Welten zu eröffnen.

Neben den Schriftstellern Andreas Kirchgäßner und Iris Lemanczyk, die schon seit einigen Jahren auf Einladung von Deutschlehrerin Verena Diegel-Müller immer wieder gerne an die Anne-Frank-Schule kommen, war diesmal auch die Autorin Ursula Flacke an den Lesungen beteiligt. Mit ihrem aktuellen Jugendroman „1933 – Feuer“ bringt sie nachdrücklich die Auswirkungen der Gleichschaltung unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zum Ausdruck, indem sie anhand der Geschichte ihrer Protagonistinnen Elisa und Judith aufzeigt, wie die NS-Ideologie sich in der Gesellschaft immer umfassender etabliert und auch vor Freundschaften nicht Halt macht. „Es braucht Mut, gegen Hass und Ausgrenzung vorzugehen“, so die Botschaft Ursula Flackes, deren Lesungen in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung veranstaltet werden, „aber es lohnt sich, für Offenheit, Respekt und Toleranz einzustehen.“ Damit sprach sie genau jene Werte an, für die auch die Anne-Frank-Schule als Europaschule und Courage-Schule steht. „Es war besonders interessant, sich anhand des Buches noch einmal bewusst zu machen, wie die Nationalsozialisten den Alltag und die Überzeugungen der Menschen verändert haben“, sagte etwa Zehntklässlerin Nele, die sich gerade auch im GL-Unterricht mit der NS-Diktatur beschäftigt. Auch am Oberstufengymnasium konnte durch die Vermittlung durch Verena Diegel-Müller eine Lesung von Ursula Flacke stattfinden.

 Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler gestalteten Iris Lemanczyk und Andreas Kirchgäßner kreative und mitreißende Lesungen. Letzterer stellte sein Buch „Traum-Pass“ vor, in dem er mit der Odyssee des nigerianischen Jungen Akono kindgerecht die schlimmen Auswirkungen der Flüchtlingspolitik beschreibt.

Iris Lemanczyk, die neben Kinder- und Jugendliteratur auch Reisetagebücher und auch ein Kochbuch veröffentlich hat, las den Fünftklässlern aus ihren Büchern „Über Stock und Stein: Schulwege weltweit“ sowie „Mein Lehrer kommt im Briefumschlag“ vor. Es gelang den Schriftstellern, die Kinder und Jugendlichen in den Bann der verschiedenen Erzählungen zu ziehen und das Interesse an den Büchern zu wecken. So wird etwa der Roman von Ursula Flacke bald an der Anne-Frank-Schule in Wanfried gelesen: „Es freut mich sehr, dass die Lesungen so gut angekommen sind“, so Organisatorin Verena Diegel-Müller, „es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, zu lesen, zu schreiben und sich darüber auszutauschen.“

Wir sind bereit!

Wir sind bereit!

🎺🥁📯🎼 Unser Schulorchester ist bereit für die großen Feste in Eschwege und Wanfried!

Gemeinsam mit Musiklehrerin Sylvia König haben die Schülerinnen und Schüler in dieser Woche ihr Marschtraining absolviert und freuen sich schon sehr auf ihre Einsätze beim Johannisfest in Eschwege und beim Schützenfest in Wanfried!

So werden unsere Königskinder in Eschwege beim Maienzug am Samstag, 01. Juli, sowie in Wanfried beim Festumzug am Sonntag, 09. Juli, dabei sein!
🥁☀️🎺🎼

Das Lernen lernen

Das Lernen lernen

📚🤓🤩📝 Unser Jahrgang 5 hatte jetzt zwei Methodentage. Die Klassenlehrkräfte Kristin Kamith und Thomas Ritter arbeiteten mit den Jungen und Mädchen vor allem im Bereich Lernorganisation. Über das sorgfältige Packen des Schulranzens und Ordnung zu Hause am Schreibtisch bis hin zur Ermittlung des eigenen Lerntyps reichten die Themen dabei. Ob nun visuell, motorisch, auditiv oder kommutativ: Lernen muss immer sein und so entwickelten die Fünftklässler etwa auch Regeln zur effektiven Vorbereitung von Klassenarbeiten und Tests.  Eine besonders wichtige Erkenntnis dabei war: Ich muss wiederholen und in kleinen Portionen lernen!

Alle auf Augenhöhe

Alle auf Augenhöhe

Kaum hatten unsere neuen Streitschlichter am Standort in Wanfried ihre Ausbildung absolviert, ging es auch schon los: Gleich mehrere Einsätze haben die Siebtklässler Mia Thomé, Fabio Arnold, Leonard Ullrich, Pauline Spieß und Leon Schnitter als Mediatoren der Schulgemeinde bereits erfolgreich abgeschlossen – und damit unmittelbar zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten beigetragen.

„Genau das ist auch das Ziel unseres neuen Angebots“, so Standortleiterin Christina Dietrich, „wir setzen hier auf eine Atmosphäre des Vertrauens und des Miteinanders – und dazu gehört auch, dass Probleme möglichst wirksam und nachhaltig reflektiert werden“. Ein Jahr lang hat sie die Mediatoren in einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft höchstpersönlich ausgebildet und weiß daher genau, dass alle fünf Streitschlichter fit sind für ihre Aufgabe. Das hat sie den Schülerinnen und Schülern auch auf ihren Zertifikaten, die unlängst feierlich im Beisein von Vertrauenslehrerin Sylvia König überreicht werden konnten, bescheinigt. Zu den ausgewiesenen Kompetenzen für eine Schlichtung zählen etwa das Formulieren einer angemessenen Gesprächseinleitung, die Neutralität, das aktive Zuhören und das Zusammenfassen des Gesagten sowie die Formulierung eines Abkommens und eines Schlusswortes.

„So eine Streitschlichtung ist schon eine Herausforderung“, findet etwa Leon Schnitter, „aber wir haben wichtige Techniken der Gesprächsführung kennengelernt, die den Prozess für alle Beteiligten transparent und damit nachvollziehbar machen. Und wir finden es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sich auch vertrauensvoll an uns wenden können, nicht mehr unbedingt nur an die Lehrkräfte.“ Das oberste Gebot für eine Konfliktbewältigung sei die Freiwilligkeit der verschiedenen Parteien, so Mia Thomé: „Nur wenn alle es auch wollen und sich auf Augenhöhe begegnen, können wir unterstützen und gemeinsam zu einer Lösung kommen.“ Bisher habe das in allen Fällen gut funktioniert, ergänzt etwa Pauline Spieß, „wenn die Mitschüler, denen wir helfen, dann nach einem Streit wieder aufeinander zugehen und sich die Lage spürbar entspannt- das ist ein ganz tolles Gefühl.“

Genau deshalb hatten sich die fünf neuen Streitschlichter auch vor über einem Jahr für die Ausbildung entschieden: „Ich habe schon immer gerne anderen geholfen und vermittelt“, erzählt Fabio Arnold, „durch die AG habe ich ganz viel dazu gelernt und weiß jetzt genau, wie es geht und auch, dass es Grenzen einer Peer-Streitschlichtung gibt.“ Die letzte Stufe der Ausbildung, eine Streitschlichtung an einem realen Fall, haben dann auch alle fünf mit Bravour bestanden. „Ich bin sehr stolz auf unsere Streitschlichter und dass sie sich so großartig und voller Engagement einbringen“, so Christina Dietrich. Ich hoffe sehr, dass das Angebot in der Schülerschaft gut angenommen wird. Wichtig ist auch, dass alle Lehrkräfte den Grundgedanken der Streitschlichtung mittragen. Deshalb stellen sich unsere Mediatoren auch dem Kollegium mit einer kleinen Präsentation vor.“ Die neuen Streitschlichter werden von Schulstandortleiterin Christina Dietrich weiterhin eng betreut und beraten, so dass sie ihre Aufgaben jederzeit reflektieren können.

So gelingt das Lernen

So gelingt das Lernen

Hunderte Besucher strömten zum Tag der offenen Tür der Anne-Frank-Schule durch die Schulgebäude beider Standorte in Eschwege und Wanfried. „Den Viertklässlern und ihren Eltern nach Corona endlich wieder direkt und persönlich Einblicke in unser vielfältiges Schulleben und Bildungsangebot zu geben, war für unsere Schulgemeinde in diesem Jahr ein ganz besonders wichtiges Anliegen“, so Schulleiterin Kerstin Ihde, „damit haben wir genau richtig gelegen, denn so konnten unsere Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften authentisch und überzeugend vermitteln, wofür wir als Anne-Frank-Schule stehen und wie es uns gelingt, das längere gemeinsame Lernen so erfolgreich zu gestalten.“

Dass die Anne-Frank-Schule, die einzige Integrierte Gesamtschule im Werra-Meißner-Kreis, auf zukunftsorientierte, innovative und individuelle Lernangebote setzt, die gleichzeitig die Bedürfnisse und Begabungen aller Kinder und Jugendlichen in den Blick nehmen, war auch während des Tages der offenen Tür allgegenwärtig: In den Jahrgangsfluren konnten sich die Besucher, die entweder an Führungen teilnahmen oder die Schulen selbst erkundeten, etwa Ergebnisse der verschiedenen Workshops der vorangegangenen Projektwoche ansehen, sich über besondere Lern- und Förderkonzepte informieren oder mehr über die Gestaltung das Ganztagsangebotes und das Schulprogramm erfahren. Auf die Viertklässler, die von älteren Schülerinnen und Schülern über den Campus begleitet worden waren, warteten zahlreiche spannende und anspruchsvolle Mitmachangebote. In den an beiden Standorten besonders gut ausgestatteten Räumen der Naturwissenschaften galt es, selbst Experimente auszuführen, auf dem Schulhof konnten Spiel- und Bewegungsangebote genutzt und in einem Klassenzimmer an schuleigenen Tablets das niveaudifferenzierte digitale Arbeiten im Fach Englisch ausprobiert werden.

„Die Ausstellung zur Steinzeit, die selbst programmierten Roboter oder der von den Schülerinnen und Schülern entwickelte Escape-Room- das war alles echt cool und interessant“, sagte etwa Viertklässer Alexander, der nach dem Rundgang durch die Europaschule fasziniert war von den vielen Möglichkeiten, hier seine Interessen und Stärken weiter auszubauen – nicht nur am Vormittag im Unterricht, sondern auch nachmittags in den Arbeitsgemeinschaften oder in besonderen, fach- und jahrgangsübergreifenden Workshops. So hatten die Schülerinnen und Schüler auch zuvor in der Projektwoche besonders motiviert und mit viel Freude gearbeitet.

„Auf die Ergebnisse, die unsere Lernenden heute so engagiert präsentieren, bin ich sehr stolz“, meinte etwa auch Christina Dietrich, Standortleiterin in Wanfried, „sie zeigen, wie Lernen in anderen Settings gelingen und inspirieren kann und wie viel Engagement auch das Kollegium in das bunte und facettenreiche Angebot gesteckt hat. Dafür bin ich allen sehr dankbar.“ Überhaupt hatten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, pädagogisches und administratives Personal sowie der Elternbeirat und die Fördervereine an beiden Standorten viel Engagement in den Tag der offenen Tür gesteckt. „Unsere Schulgemeinde ist stark und verlässlich“, so Schulleiterin Kerstin Ihde, „das zeigt sich gerade auch bei der Organisation einer so großen und bedeutsamen Veranstaltung. Ich danke allen, die mit ihrem Einsatz zu diesem erfolgreichen Tag beigetragen haben, sehr herzlich.“